HafenCity Universität Hamburg
Architektur + Landschaft
Prof. Antje Stokman, Dagmar Pelger
In Kooperation mit Prof. Kathrin Wildner (Kultur der Metropole) Dorothee Halbrock und Julia Jost (Hallo: Verein zur Förderung raumöffnender Kultur e.V.)
»Bille Land – Wasser als sozialer Raum« ist ein interdisziplinäres Recherche- und Kartierungsseminar zur Erstellung einer begehbaren Karte und eines erweiterbaren Archivs der Bille, des Fachgebiets Architektur und Landschaft an der HafenCity Universität. Der Billebogen im Hamburger Osten dient als Forschungs- und Aktionsraum. Im Fokus steht die Transformation von Wasserräumen, als technischer Infrastruktur (Rückseiten) hin zu Wasser als sozialer Infrastruktur mit neuen Gebrauchswerten (Vorderseiten).
Urbane Wasserräume erfahren im Kontext aktueller Stadtentwicklungsdebatten zunehmend an sozialräumlicher Bedeutung. Im Selbstverständnis der koproduzierten Stadt, in der Nutzer:innen ebenso die Stadt produzieren wie Planung und Politik, ist Wasser ein Gemeingut, das allen zugänglich sein sollte.
In enger Kooperation mit lokalen Akteur:innen, Stadt- und Alltagsexpert:innen und dem ortsansässigen Verein HALLO:Verein zur Förderung raumöffnender Kultur erforschen wir das Bille Land als gemeinsamen Möglichkeits- und Wissensraum. Innerhalb eines einwöchigen Camps besiedeln wir die Bille, erkunden Wasser und Land, fertigten groß- und kleinformatige Mappings an, erstellten Aufnahmen der umgebenden Geräuschkulissen und führen Interviews mit lokalen Initiativen, Nachbar:innen, Vertreter:innen von Behörden und fachlichen Expert:innen. Eine intensive Postproduktion der Maps, Audiospuren, Interviews und Datensammlungen mündet in einer öffentlichen Abschlusspräsentation und einem performativen Ausstellungsformat im Rahmen der »HALLO: Festspiele« zum Thema Wasser.
Die begehbare Karte »Recht auf Bille: Gegen den Strom« ist eine Versuchsanordnung des Bille-Landes, in der Istzustände lesbar und besprechbar sowie mögliche Zukünfte spekulativ und explorativ verhandelbar werden. Damit dienen die Ergebnisse des Lehr- und Forschungsformats lokalen Initiativen und Nachbar:innen ebenso wie politisch planerischen Akteur:innen und zukünftigen Lehrformaten als gemeinsame Wissens- und Entscheidungsgrundlage für die Frage, wie mit der Raumressource Wasser – im Sinne einer gemeinwohlorientierten und kooperativen Stadtentwicklung – umgegangen werden sollte.
Um sich mit den zukünftigen Herausforderungen für Wasserlagen, die sich als innerstädtische Peripherien im Spannungsfeld zwischen Wohnerweiterungsdruck und Gewerbestandortentwicklung befinden, auseinanderzusetzen, ist eine qualitative Bestandserfassung unerlässlich. In enger Zusammenarbeit mit dem HALLO: e.V. wird 2018 die Idee einer begehbaren Bille-Land-Karte entwickelt. Die Karte wird der Nachbarschaft als erweiterbares Archiv zur Verfügung gestellt. Damit entstehen Karte und Archiv mit und für die Nachbarschaft.
Wenn Wasser eine sozialräumliche und gemeinschaftliche Ressource ist, dann spielen Art und Grad der Zugänglichkeit eine zentrale Rolle. Wasserflächen und Uferzonen bilden ein Raumsystem, das anhand seiner Grenzen, Ränder, Übergangsräume und Materialitäten (Un)Durchlässigkeit aufweist. Die qualitativen Eigenschaften dieses Raumsystems bestimmen darüber, wer und wie sich darin bewegt werden kann. Nicht nur räumliche Strukturen sondern auch Regelwerke, wie Gesetze, Verhaltenskodexe oder Aushandlungsprozesse definieren die (Un)Durchlässigkeit des Raums. Jenseits festgeschriebener Eigentumsstrukturen Eigentumsstrukturen gibt es Gewohnheitsrechte, Aneignungsrituale, Regelüberschreitungen und (in)formelle Absprachen, die jenseits der Definitionen Öffentlich/Privat eine dritte Raumdimension eröffnen: Die Bille als Commons Commons. Dabei ist die Bille gemeinschaftlich angeeigneter und kollektiv hergestellter Raum. Eine Reihe von Nutzer:innen machen sich unter gemeinsam abgestimmten Regeln das Wasser für eine Zeit lang zu eigen. Die verschiedenen lokalen Akteur:innen können – so die These des Lehr- und Forschungsformats – als Ko-Entwickler:innen des Bille-Landes verstanden werden, die maßgeblich zur Raumproduktion beitragen.
Das “Bille-Land” wird entlang drei ineinandergreifender Maßstabsebenen untersucht. Dabei sind Wasserkanten, -flächen und -wege nicht Hinterland oder Rückseite, der zumeist gewerblich genutzten Areale, sondern bilden das Zentrum unserer Betrachtung. Auf gesamtstädtischer Ebene (Stadt und Bezirke) spannt die Bille und ihre benachbarten Kanäle ein Gewebe aus Wasserwegen auf und bilden komplementär zum öffentlichen Straßen-und Schienennetz ein drittes öffentliches Wasserwegenetz. Auf lokaler Ebene (Nachbarschaft) bilden die Wasserflächen der Bille ein Raumsystem, das für Anrainer und Nachbarschaft vor allem als landschaftlich und ökologisch wirksamer Identifikationsraum von Bedeutung ist und vor allem für Freizeitaktivitäten genutzt wird. Rund um den Billebogen gibt es neben den Rudervereinigungen, Sportbootfahrer:innen, Angler:innen, Hausbootbewohner:innen, einem verbliebenen Betonwerk und einigen Werften nur wenige konkrete Nutzer:innen der Wasserflächen. Auf mikro Ebene (Grundstücke oder Bauten) vermitteln vor allem die Wasserkanten zwischen Wasser und Land. Die Kanten können harte Grenzen oder weiche Übergänge bilden, die von sozialräumlichen (Un)Zugänglichkeiten geprägt sind.
Die kartographische Analyse bildet Fokus und Ausgangspunkt des Lehrformats. Während eines einwöchigen “Mapping Camps” dient der ansässige Ruderverein RV Bille als Basiscamps auf dem gezeltet wird. Die Räumlichkeiten des HALLO: e.V. – die »Schaltzentrale« im Kraftwerk Bille – ist Arbeits-, Verpflegungs- und Zusammenkunftsort. Explorative Raumforschung versteht sich in diesem Sinne, als erfahrbares, aktives, vor-Ort-sein: Wie hört sich die Bille bei Nacht an? Welche Akteur:innen nutzen den Raum entlang unterschiedlicher zeitlicher Rhythmen? Wie und was bewegt die Bille? Um diesen und weiteren Fragen nachzugehen, kommen unterschiedliche Forschungsmethoden zum Einsatz.
Erste Mappingansätze helfen, eine gemeinsame kartografische Herangehensweise zu entwickeln, die den Wasserraum um das Billebecken als sozialräumliche Struktur lesbar macht. So entstehen während einer Barkassenfahrt – von Billwerder Bucht über Tiefstackkanal, Bille, Bullenhuser Kanal, Billebogen, Hochwasserbassin, Mittelkanal, Rückerskanal und zurück – mit dem lokal ansässigen Stadtplaner Rolf Kellner erste kleinformatige Kartierungen des Raums um den Billebogen.
Um Wasser als sozialen Raum sichtbar zu machen, werden Mappings auf punktueller Maßstabsebene angefertigt. Hierfür wird der Raum um die Bille vom Wasser und Land erkundet. Entlang der Themenkomplexe Raumressourcen & Raumsystem, Beteiligte & Gebrauch, Regelwerke & Betriebssystemewerden werden in Einzelarbeiten Zoomkartierungen angefertigt. Hieraus entstehen 24 Quadranten, die den sozialen Raum der Bille auf der Mikroebene erfassen. Angereichert durch Field-Recordings, Logbucheinträge, Gespräche und weiteren Recherchen verdichten sich die Zoomkarten zu aussagekräftigen Datenblättern der jeweiligen Orte.
Für jedes Thema führen die Studierenden ein Interview mit einer fachlichen oder lokalen Expert:in. Die einleitenden Fragen sind bei jedem Gespräch die gleichen: Was verstehen Sie unter ‘Wasser als Sozialer Raum‘? Was ist ihre fachliche Perspektive hierauf? Was hat dies mit dem Raum um die Bille zu tun? Die Gespräche werden aufgezeichnet und der gesamten Gruppe zugänglich gemacht. Das geteilte Wissen fließt dadurch vielfach in Kartierungen und Archiv ein.
Aus der gemeinsamen Übertragung der Zoomkartierungen entsteht eine begehbare Karte als Zusammenführung der Recherchen, Beobachtungen, Erfassungen, Erlebnisse, Geräuschaufnahmen und Gespräche in ein synthetisierendes Dokument. Als eigenständiges Objekt übermittelt die – 3 mal 5 Meter große – begehbare Karte raumfüllend die Perspektive aller, an ihrer Produktion beteiligten menschlichen und nicht-menschlichen, Akteur:innen. Sie ist zugleich internes Forschungswerkzeug und Kommunikationsmittel nach außen ist.
Aus der gemeinsamen Übertragung der Zoomkartierungen entsteht eine begehbare Karte als Zusammenführung der Recherchen, Beobachtungen, Erfassungen, Erlebnisse, Geräuschaufnahmen und Gespräche in ein synthetisierendes Dokument. Als eigenständiges Objekt übermittelt die – 3 mal 5 Meter große – begehbare Karte raumfüllend die Perspektive aller, an ihrer Produktion beteiligten menschlichen und nicht-menschlichen, Akteur:innen. Sie ist zugleich internes Forschungswerkzeug und Kommunikationsmittel nach außen ist.
Wie kann die Transformation von Wasserräumen als technische Infrastruktur hin zu Wasser als soziale Infrastruktur mit neuen Gebrauchswerten aus heutiger Wahrnehmungsperspektive sichtbar und aus der Geschichte heraus lesbar gemacht werden? Wo genau öffnen sich Räume vom Wasser her ins Land?
Im Rahmen einer Intensiven Postproduktion wird das vielschichtige Material weiter verdichtet und vertieft: Die Bille-Karte wird um weitere Nutzungsspuren, Sounds und Regeln ergänzt; Zoom Kartierungen werden zu aussagekräftigen Datenblättern; Regeln, Vorschriften und Absprachen werden kategorisiert und verortet; aus den Bille Sounds Bille Sounds wird eine Komposition; und schließlich werden die verschiedenen Materialien in ein gemeinsames Ausstellungsformat übersetzt, dass im Rahmen der Hallo: Festspiele einem breiten Publikum zugänglich gemacht wird.
“Auf dem Wasser über das Wasser nachdenken”
(Hallo: e.V.)
“Auf dem Wasser ist das ein Anderer schnack. Hier helfen sich Alle”
(Mitarbeiter Kampfmittelsondierung)
“Früher war das Wasser nötig, heute ist es nur noch schön”
(Bootsfahrer)
“Man kann den Zaun auch verschieben”
(Studentin)
Die begehbare Bille-Land-Karte zeigt Raumressourcen, Aktivitäten, Akteur:innen, Nutzungen, Vergangenes und Zukünftiges im Bille-Land. Sie dient zum Diskutieren, Zeigen, Suchen, Geschichten erzählen, Entscheidungen treffen und Entdecken. Der performative Charakter macht die Karte erlebbar und öffnet Raum für vergangene, gegenwärtige und zukünftige Entwicklungen im Bille-Land. Die vielen Symbole, Strichelungen, Punkte, Figuren und Elemente werden in einer ausführlichen Legende erklärt und lesbar gemacht. Mit der blauen Linie werden Zugänglichkeiten des Bille-Ufers aufgezeigt. Die blaue Linie ist, wie die Karte selbst, eine Bestandsaufnahme individueller Erfahrungen und Erlebnisse.
Die Karte wird von einem dazugehörigen Archiv aus Datenblättern ergänzt, welches in bestimmte Orte einzoomt und auf diese Weise eine detaillierte Bestandserfassung aus Erinnerungen, Erlebbarem und zukünftig Denkbarem des sozialen Wasserraums der Bille ermöglicht. Die Datenblätter sind mit Buchstaben und Zahlen gekennzeichnet und können auf diese Weise wie in einem Koordinatensystem auf die große Karte zurückgeführt werden. Jedes Datenblatt beschreibt einen Quadranten der Karte und funktioniert somit jeweils wie ein Puzzlestück, dass sich zusammen mit den anderen Quadranten zu einem großen Ganzen fügt. Die Vorderseiten der Datenblätter beinhalten den synthetisierten textlichen Teil der Recherche. Die originalen Handzeichnungen, die während der Dérives in Einzelarbeit entstanden sind, wurden in Originalgröße auf der Rückseite eingefügt. In Verbindung mit der Bille-Land-Karte lässt sich eine Verdichtung aller Recherchelagen und eine Rekonstruktion der zugrundeliegenden kartografischen Erfassung herstellen.
Am Glossar der Regelwerke und Wassergesetze werden unterschiedliche Codes und Konventionen, mittels derer sich Gebrauchsweisen und Raumbildung organisieren, aufgezeigt: Welche Absprachen oder Gewohnheitsrechte sind die Basis für wiederkehrende Handlungen oder Tätigkeiten? Anhand welcher Regeln werden die verschiedenen Nutzungen der Wasserflächen und Ränder ausgehandelt?
Glossar Regelwerke
Das Glossar fungiert als Erweiterung der Karten-Legende. Hierin sind sowohl formelle als und informelle Regeln, Absprachen, Verordnungen, Eigentumsverhältnisse, Handlungsanweisungen etc. festgehalten und über ein Koordinatensystem auf der Karte verortet.
Wassergesetze
Wenig bekannt ist der weitreichende Schutz der Gewässer als Gemeingut. Die Auswahl der Gesetzestexte soll hierüber mehr Klarheit geben. Als große Tafeln gestaltet, gedruckt und laminiert gehören die Auszüge aus den (Hamburger) Wassergesetzen zum Archiv.
Billerausch
Es donnert über unsere Köpfe hinweg
Es knallt und bebt ungebremst
Räder holpern auf dem Kopfsteinpflaster
Es rattert und klappert durch das Gras
Autos brausen an uns vorbei
Ein LKW piept und fährt langsam zurück
Dumpf hallt und klirrt es in der Ferne
Ein Zilpzalp zilpt Zilpzalp
Blätter rauschen im Wind
Stille
Ein anschwellendes Dröhnen nähert sich uns
das Paddel schlägt gegen das Boot
das Wasser schmatzt und der Wind rauscht
unter unseren Füßen knackt und knistert es
schnattern
„Nicht das Sediment aufwühlen!“
Der Wind rauscht über die Wasseroberfläche
vibrierender Bass hallt aus der Ferne
Rauchschwaden umwabern das Dröhnen
Unser Herzschlag pumpt
Das Wasser rauscht in unseren Ohren
Im Rahmen der HALLO: Festspiele im und um das Kraftwerk Bille wird die begehbare Karte zu einem zentralen Ausstellungs- und Performanceformat. Ausgangspunkt hierfür ist ein temporärer Anleger auf der Wasserseite des Kraftwerk Bille. Seit 2015 machen die HALLO: Festspiele verschiedene Teile dieses Privatgeländes immer wieder öffentlich. Dieses Mal vom Wasser aus. Die HALLO: Festspiele erforschen als transdisziplinäres Format ungenutzte Orte und deren Kontexte, um dort langfristigen Initiativen und damit öffentlichen Nutzungen Raum zu schaffen.
Durch die enge Zusammenarbeit zwischen dem HALLO: e.V. und dem Lehr- und Forschungsformat sind die Ergebnisse in den Ablauf der Festspiele eingebunden: Die begehbare Karte wird zum schwimmenden Expeditionsvehikel, zur Bühne für Gespräche, zum mobilen Exponat, zum Kommunikationsträger für das im Containerraum des Pontons installierte Archiv. Der performative Charakter der schwimmenden Karte ermöglicht somit verschiedene Funktionen: Neben Wissenssammlung und Transport nimmt die Karte eine vermittelnde, illustrierende und intervenierende Rolle ein.
»Die HALLO: Festspiele finden 2018 an und auf der Bille statt! Die diesjährige Edition widmet sich der Frage, wie wir uns metaphorisch, symbolisch und tatsächlich auf und in das Wasser begeben können, um es von einer sozialen Leerstelle in einen öffentlichen Raum zu verwandeln. Zusammen mit Künstler_innen, Nachbar_innen und Wasserexpert_innen wird der angrenzende Fluss Bille und dessen Ufer als Möglichkeitsraum getestet. Welche Sichtweisen ergeben sich, wenn wir die Stadt vom Wasser aus betrachten und wie können diese Einzug in die Entwicklung Hamburgs haben?«
(Aus dem Programm der HALLO: Festspiele 2018)
Welche Erkenntnisse resultieren aus der intensiven Beschäftigung mit dem “Bille-Land” und wie lässt sich im Rahmen der Zukunftsentwicklung das fortsetzen, was das Bille-Land speziell macht? Die abschließende Thesensammlung soll eine Grundlage für zukünftige Planungen im Umgang mit dem Wasserraum um die Bille sowie anderen urbanen Gewässerräume dienen, die aus der Gesamtheit der 24 Datenblätter zu den 24 Quadranten der Bille-Land-Karte hervorgegangen ist. Die Vorstellung, dass die besondere Kondition der Wasserlandschaft samt Uferzonen der Bille auch auf die Landseite übertragbar wäre, wirft einerseits Fragen nach Eigentumsrechten an Boden und Bauten, und andererseits nach Nutzungsrechten zu Land und zu Wasser auf. Die Thesen stellen in Übertragung auf die Landseite gängige Planungsprozesse in Frage, die im Falle einer ‚liquideren‘ Vorstellung von Land viel stärker mehrdeutige, integrative und gebrauchsorientierte Raumproduktionen in den Blick nehmen. Schließlich stellt die Thesensammlung auch den Schutzcharakter unzugänglicher Orte heraus. Das Wasser als Planungsraum bedarf also besonderer Schutzmechanismen, die seiner Offenheit Regelwerke zugrunde legen, um vor Vereinnahmung, Einhegung und Übernutzung zu schützen. Ein Raumsystem könnte entstehen, in dem Temporalität, Liquidität, Beweglichkeit, Instabilität, Mehrschichtigkeit und Simultanität als wassertypische Kriterien zu (Un)Geplantheit, gewachsener Wildnis, Nutzungsnebeneinander und Diversität als Kriterien der Uferbeschaffenheit in einem Aushandlungsprozess miteinander abgewogen würden. Welche Rolle kann hier ein Verständnis von Wasser als Gemeingut „Gmeingutspielen?
A3 ALTERNATIVE RÄUME Ungeplante oder unbewohnte Orte schaffen Raum für alternative Kulturpraktiken.
C5 LOKALES WISSEN ALS RAUMÖFFNER Der Zugang zum Wasser kann durch Vermittlung lokalen Wissens und (Re)Produktion nachbarschaftlicher Be-ziehungen auch für die Stadtgesellschaft erleichtert werden.
D5 POTENTIAL ODER PROTEKTION Unzugängliche Uferkanten können Entwicklungspotential und schützenswerter Lebensraum zugleich sein.
G5 PARALLELWELTEN Das Erkunden des Billeraums zu Wasser und zu Land erzeugt zwei jeweils signifikant unterschiedliche Bilder.
J3 WOHNZIMMERERWEITERUNG Mit dem Boot wird das private Wohnzimmers über die Anlegestelle auf die öffentliche Wasser-fläche erweitert.
(Auszug Thesensammlung)
Studierende:
Justine-Lu Adam, Amrita Burmeister, Franziska Dehm, Julius Detlefsen, Johanna Dorn, Julia Marie Englert, Jana Etmann, Flora Fessler, Konstantin Glodzinski, Sureija Gotzmann, Tomma Groth, Marie-Therese Jakoubek, Felix Korganow, Björge Köhler, Nina Manz, Finn Martens, Iulia Miclea, Paul-Edgar Montanari, Kirsten Plöhn, Marian Rudhart, Kira Seyboth, Timo Volkmann, Adrianna Wyganowska
Gesprächs- und Kooperationspartner:innen:
Ingo Böttcher (Hamburgs Wilder Osten), Lisa Brunnert (Architektin), Julia Erdmann (Entwicklerin), Andreas Goertz (Rudervereinigung Bille von1896 e.V.), Dorothee Halbrock (Hallo: e.V.), Ulrich Hein-Wussow (Behörde für Umwelt und Energie), Claus Kriegs (Stromaufwärts an Elbe und Bille), Julia Jost (Hallo: e.V.), Rolf Kellner (Planer), Lisa Kosok (Prof. Kulturerbe und Museumswissenschaften, HCU), Maja Momic (Hallo: e.V.), Mehrdad Nourbakhsh (Wissenschaftler Immissionsreduzierung in Urbanen Räumen, HCU), Thomas von Rekowski (Team HALLO: e.V.), Amelie Rost (Architektin), Alexandra Schubert (Behörde für Wirtschaft, Innovation und Verkehr), Hans-Martin Schweier (Behörde für Wirtschaft, Innovation und Verkehr), Martin Sukale (Mieter Kreativgesellschaft, Manufakteur Plattenpresswerk Ameise), Wolfgang Vocilka (Bootshauskoordinator Bezirksamt Mitte), Thorsten Witte (Bezirksamt Mitte), Louisa Schwope und Frauke Woermann (MIB Kraftwerk Bille GmbH), Kai Schwarz und Max Hübener (BlackSchwarz).